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Was passiert beim Gebet? @theolivestream

Ein Blick ins Alte Testament der Bibel

Menschen reden in Dank, Klage, Bitte und Lob mit Gott

Im Alten Testament gibt es viele Zeugnisse davon, wie Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen Gott anrufen. Da sind zum einen die Psalmen. Sie sind eine große Gebetssammlung. Hier wendet sich der Mensch in Dank, Klage, Bitte und Lob an Gott.

Gott spricht mit Menschen

Im Alten Testament kommt es aber auch häufig vor, dass sich Gott an die Menschen wendet. Da ist zum Beispiel Samuel. Gott möchte, dass er ein Prophet, eine Art Bote wird. Wenn man sich alle Zeugnisse im Alten Testament zum Gebet anschaut, wird deutlich, es herrscht ein Gleichgewicht zwischen dem redenden Gott und dem redenden Menschen.

Gott handelt durch das Gebet eines Menschen

Spannend sind auch die Berichte des Alten Testaments, in denen es darum geht, dass Gott durch das Gebet eines Menschen handelt. So wie in der Geschichte von Abraham, als Gott die Stadt Sodom vernichten will. Fairerweise informiert Gott Abraham über seinen Plan. Als er hört, was Gott vorhat, beginnt er mit ihm zu verhandeln. Abraham möchte ihn von seinem Plan abbringen. Ganz selbstverständlich führte nun ein Gespräch mit Gott. Am Ende geht Gott auf Abrahams Vorschlag ein. Wir sehen, die Menschen aus dem Alten Testament erleben Gott als ein Gegenüber, das mit ihnen redet.

Ein Blick ins Neue Testament der Bibel

Jesus lehrt seinen Jüngern zu beten

Auch im neuen Testament finden wir Passagen zum Gebet. Jesus äußerte sich da zu der Frage, indem er zu seinen Jüngern sagte: „So sollt ihr beten.“ Was dann kommt, ist das sogenannte Vaterunser. Dieses Gebet ist ein Gerüst, kein fertiges Gebäude. In allen Bitten geht es letztlich darum, dass etwas von der Wirklichkeit Gottes ihm hier und jetzt sichtbar werden soll. Die Herrlichkeit und Schönheit des Himmels soll auch auf der Erde erfahrbar werden. Der Beter erlebt, dass Gott handelt, aber auch er selbst ein Teil der Antwort auf das Gebet sein kann.

Bittet, so wird euch gegeben

An anderer Stelle sagt Jesus: „Bittet, so wird euch gegeben.“ Jesus redet nicht davon, dass Gott ein Wunschautomat ist, der alle Bitten erfüllt. Er macht jedoch Mut, sich an Gott zu wenden, wie an einen liebevollen Vater oder einen guten Freund. Keiner muss alles mit sich allein ausmachen. Es ist das Natürlichste der Welt, dass Kinder ihren Vater um Dinge bitten. Mit der Zeit wird es dann aber nicht nur um die eigenen Anliegen gehen, sondern immer mehr auch darum, was Gott dem Vater wichtig ist.

Der Heilige Geist hilft beim Beten

Der Apostel Paulus bringt in seinen Briefen dann noch den Heiligen Geist zur Sprache und erklärt uns, welche Rolle Ehre beim Gebet hat. Wenn wir nicht wissen, wie wir beten sollen, wenn die Menschen die Worte fehlen, vertritt ihnen der Heilige Geist. Mit Flehen und Seufzen tritt er für uns ein, in einer Weise, die nicht in Worte zu fassen ist. Durch den Heiligen Geist werden Menschen und Dinge vor Gott gebracht, von denen wir nicht genau wissen, was sie benötigen. Außerdem zeigt Paulus auf, dass Gott durch den Heiligen Geist auch zum Menschen regelt. Er ist also eine Art Medium, das in beide Richtungen vermittelt.

Gott und Mensch begegnen sich im Gebet

Generell kann man sagen, in der Bibel wird immer wieder deutlich, dass sich beim Gebet Gott und Mensch begegnen.


Den Erklärtext von Björn Büchert und Nicole Dietz durfte ich für den Theo Livestream visuell übersetzen.